Was ist IMSI? Mobilfunk-Teilnehmererkennung schnell erklärt

27.09.2022
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Zusammengefasst: IMSI steht für International Mobile Subscriber Identity (deutsch: Internationale Mobilfunk-Teilnehmererkennung). Es handelt sich hierbei um eine eindeutige Nummer, die meist 15 Ziffern umfasst. Die IMSI-Nummer wird weltweit von Mobilfunknetzbetreibern (MNOs) verwendet, um einzelne Teilnehmer zu erkennen. IMSI ist damit eine Schlüsselkomponente des SIM-Profils (Subscriber Identity Module).

IMSI-Nummern umfassen in der Regel 15 Stellen und bestehen aus drei verschiedenen Teilen:

  • MCC
  • MNC
  • MSIN

 

Die erste Gruppe von Ziffern bezeichnet den Mobile Country Code (MCC). Dieser definiert das Land, in dem ein Teilnehmer hauptsächlich tätig ist. Dieser ist immer zwei- oder dreistellig.

Die zweite Gruppe von Ziffern ist der Mobile Network Code (MNC). Dieser identifiziert den spezifischen MNO, mit dem ein Teilnehmer verbunden ist. Er besteht aus einer bis drei Ziffern.

Beide Gruppen zusammengenommen, also MCC und MNC werden als sogenannter IMSI Block stets gemeinsam zugeteilt.

Die letzte Gruppe von Ziffern ist die Mobile Subscription Identification Number (MNC). Diese ist stets eindeutig. In der Regel besteht diese aus neun bis zehn Ziffern.

Ein Beispiel: Die IMSI-Nummer 262 01 123456789 

  • 262 - mobile Landesvorwahl Deutschland
  • 01 - Code des Mobilfunknetzes, in dem Fall Deutsche Telekom
  • 123456789 - Eindeutige Nummer des Teilnehmenden.

Was ist der Unterschied zwischen IMSI und ICCID?

Eine IMSI ist nicht dasselbe wie eine ICCID-Nummer (Integrated Circuit Card Identification). Sie sind zwar beide Teil des SIM-Profils, aber eine IMSI identifiziert den Teilnehmer, während die ICCID die SIM-Karte selbst identifiziert. Mehrere SIM-Karten haben die gleiche IMSI, wenn sie mit demselben Teilnehmer verbunden sind, aber jede hat eine eigene ICCID.

Jedes mobilfunkfähige Gerät hat eine IMSI-Nummer auf der SIM-Karte gespeichert. Versucht das Gerät, eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz herzustellen, verwendet der Mobilfunkbetreiber die IMSI, um eine eindeutige Identifizierung zu gewährleisten.

Exkurs: Was macht ein IMSI-Catcher?

Der IMSI-Catcher simuliert die Basis eines Mobilfunkanbieters, um die auf der SIM-Karte gespeicherte IMSI-Nummer auszulesen. Derart kann beispielsweise der Standort eines Geräts genauer bestimmt werden. IMSI-Catcher sind für das Internet der Dinge hingegen nicht weiter von Bedeutung. Sie finden eher im Bereich der Kriminaltechnik ihre Anwendung.

IMSI und Roaming

Obwohl jede IMSI von einem bestimmten Mobilfunkbetreiber stammt, kann sich ein Gerät mit unterschiedlichen Netzen verbinden. Mit welchen Netzen sich Ihr Gerät verbinden kann, hängt von den Vereinbarungen ab, die Ihr MNO mit anderen Anbietern ausgehandelt hat.

Jedes Mal, wenn sich ein Gerät mit einem Netz verbindet, das nicht zum primären MNO des Teilnehmers gehört, wird das Gerät als "Roaming" bezeichnet. Der Teilnehmer zahlt dann jeweils angepasste Tarife für alle Dienste, die er in diesem Netz nutzt.

Ihrer IMSI ist eine Netzabdeckungsliste zugeordnet, die Ihren Mobilfunknetzbetreiber und alle Netzwerk-Roaming-Partner enthält, mit denen er Vereinbarungen getroffen hat.

IMSI als Herausforderung für IoT-Hersteller

Es gibt nicht viele Situationen, in denen ein Durchschnittsverbraucher mit mehreren Verträgen oder SIM-Karten jonglieren möchte. Bei Mobiltelefonen ist es daher sinnvoll, eine einzige IMSI-Nummer für ein Gerät zu verwenden. Doch im Internet der Dinge (IoT) stellt die Beschränkung auf eine einzige IMSI die Gerätehersteller vor mindestens zwei erhebliche Herausforderungen.

Mangelnde Abdeckung

Die ersten beiden Teile jeder IMSI (der Mobile Country Code und der Mobile Network Code) legen fest, welches Netz in einem bestimmten Land genutzt werden kann. Wenn Sie Ihre Geräte in diesem Land einsetzen, können sie sich nur mit dem Netz dieses Mobilfunkbetreibers verbinden (im obigen Beispiel AT&T). In Regionen, in denen dieses „Heimatnetz“ eine schlechte Netzabdeckung hat, kann Ihr Gerät die Verbindung verlieren. Zum Leidwesen Ihrer Kunden.

Wenn Sie außerhalb Ihres Heimatnetzes arbeiten oder Ihr Gerät mobil ist und häufig roamt, haben Sie mehr Möglichkeiten. Doch die Netze, mit denen sich Ihr Gerät verbinden kann, basieren auf der Liste der Netzwerk-Roaming-Partner Ihres Anbieters. Dies ist nicht gleichbedeutend mit den Netzen, die in Ihrer Region die beste Abdeckung haben.

Ihre Konnektivität ist nicht für die beste globale Abdeckung optimiert. Sie ist für die Gewinnspannen Ihres Mobilfunkbetreibers optimiert.

Herausforderungen im Netz

Die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter birgt also Tücken. Unter anderem, dann, wenn die Infrastruktur des Anbieters Probleme aufweist oder mit der Zeit veraltet. Dann kommt es abermals zu Ausfallzeiten und weiteren Problemen. Wieder zum Leidwesen Ihrer Kunden. 

Die IoT-Lösung: Netzunabhängige SIM-Karten

Nahezu überall, wo Sie tätig sind, gibt es mehrere Mobilfunkanbieter mit hervorragender Netzabdeckung. Als IoT-Hersteller möchten Sie, dass sich Ihre Geräte mit dem Netz verbinden, das das beste Signal hat. Und natürlich möchten Sie für Anwendungen mit hohem Datendurchsatz Roaming-Kosten vermeiden, indem Sie mit einem lokalen Betreiber zusammenarbeiten.

Sie müssen sich nicht an einen einzigen Betreiber binden. Mit netzunabhängigen SIM-Karten kann sich Ihr Gerät automatisch mit dem Netz mit dem besten Signal oder den niedrigsten Kosten verbinden. 

Anstatt sich mit mehreren Verträgen herumzuschlagen, können Sie einen einzigen Dienstanbieter nutzen.

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